Über uns

Wer wir sind

Das Institut für Zelltechnologie ist ein eingetragener Verein, der sich als Vermittler zwischen Mensch und Umwelt versteht. Wir führen Natur- und Umweltbildungsprojekte durch, engagieren uns für Jugendforschung und wollen mit Angeboten zum Mitmachen die Themen Umweltbildung und Nachhaltigkeit einer großen Masse näher bringen.

Die Gründung des IZT erfolgte durch Mitarbeitende der Universität Rostock im Jahr 1996 als Ausgründung des Lehrstuhls für Tierphysiologie.

Anfangs widmeten wir uns der Forschung in Verbundprojekten mit der Hochschule. Die Forschungsgebiete umfassten die Umwelttoxikologie mit den Methoden der Zellbiologie, Biophysik, Biochemie und Mikroskopie.

Die Forschungsthemen wurden nach gesellschaftlicher Relevanz ausgewählt und berührten von Anfang an Umweltfragen: Welche Auswirkungen haben Chemikalien und Arzneimittel auf gesunde Zellen? Welche Zellkultur-Technologien bieten Ersatz für Tierversuche? Wie wirken Asbest, UV-Strahlung, Mikroplastik und Umweltschadstoffe auf die lebende Zelle? Ein primäres Anliegen war zudem die Entwicklung und Verbreitung zelltechnologischer Verfahren und Methoden.

2017 wurde der Schwerpunkt auf Natur- und Umweltbildungsprojekte sowie Jugendarbeit verlagert. Heute bieten wir praxisnahe Bildungsangebote in digitalisierter Arbeitsumgebung, die Spaß machen, den Forschergeist wecken und aktuellen Anforderungen gerecht werden.

Unsere Ziele

Die Umwelt erlebbar machen. Neue Perspektiven eröffnen.

Unter diesem Motto bildet das Institut für Zelltechnologie verschiedene Umweltbildungsprojekte für Interessierte aller Altersstufen an.

Durch die Entwicklung und Nutzung von Technologien wollen wir Menschen dazu motivieren, ihre Umwelt besser zu verstehen und ihnen Nachhaltigkeit begreifbar mache. Die Beschäftigung mit mikroskopisch kleinen Materialien, Organismen und Prozessen im Wasser, im Boden und in der Luft schafft ein tieferes Verständnis unserer (Um)Welt. Geeignete Werkzeuge einsetzen, um sie zu erforschen, zu erleben und zu verstehen, ist Ziel und zugleich Voraussetzung für ein von Wissen getragenes, nachhaltigeres Wirtschaften.

In Forschung und Bildung machen wir Partnern, Lernenden und Lehrenden interdisziplinäre Angebote.

Ständig erweitern und verfeinern wir Themen, Methoden und Geräte rund um Naturwissenschaften und Technik. Dafür nutzen wir Mikrocontroller und -sensoren, Mikroskopie, Messgeräte, Fotografie und Bildverarbeitung, Datenerfassung und -auswertung. Alle Leistungen dienen dem tieferen Verständnis unserer Welt.

 Um den digitalen Wandel zu meistern, werden in Zukunft Fachkräfte mit ausgeprägter MINT-Kompetenz benötigt. Wir ermöglichen jungen Forscher*innen die Arbeit in einem voll digitalisierten Umfeld mit professioneller Ausstattung wie Forschungsmikroskopen, Kamerastationen, Mikrocontrollern, Rechnerstationen und anderen Geräten für die naturwissenschaftliche Forschung.

Einklappbarer Inhalt

Unser Dokuzentrum

An der Universität Rostock wurde im Rahmen des Projektes „Transformation wissenschaftlichen Wissens in den Lebenswissenschaften: Zellbiologie und Morphologie im Wandel“ (gefördert durch Forschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern 2012-2014) ein Dokumentations-Zentrum mit den Dokumenten zur Geschichte der Mikroskopie und anderer bildgebender Verfahren der Biologie (BioImaging) etabliert. Das Institut für zelltechnologie e.V. ist Partner in diesem Projekt und stellt seine Unterlagen der universität zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung.


Die bisher vorhandenen mehrsprachigen Materialien wurden zusammengetragen im vorhergehenden Projekt Landes-Exzellenz-Förderprogramm Mecklenburg-Vorpommern 2009-2011 (Transformation des naturwissenschaftlichen Wissens: Zellbiologie und Mikroskopie).
Die aktuelle Bearbeitung baut auf Vorgängerprojekten auf und soll die Dokumente allen Besuchern vor Ort zugänglich machen. Die Projektleiter sind Priv. Doz. Dr. S. Kuznetsov und Prof. D. G. Weiss. Mitarbeiter sind Thomas Hübner (Ingenieur für Medien- und Informationstechnik) und Thomas Borowitz (Medizin-/Biologie-Dokumentar).

Das Dokumentationszentrum umfasst:

1. Archivmaterial

• ca. 15.000 digitale Bilder von Mikroskopen und Zubehör aller Hersteller von 1900 bis heute, eigene und autorisierte Bilder aus anderen Mikroskopsammlungen
• ca. 1.100 Bilder von Mikroorganismen und Zellen aus verschiedenen Forschungs-Projekten
• ca. 1.700 Gebrauchsanleitungen, Preislisten und Broschüren der Hersteller in deutscher, zum Teil auch in englischer, französischer, russischer oder spanischer Sprache, weitgehend in digitalisierter Form
• Handbibliothek mit über 300 Büchern zur Mikroskopie und mikroskopischen Objekten; 170 Titel Bestimmungskarten
• ca. 800 Stunden digitalisierte Video- und Filmsequenzen und den Jahren 1960 bis heute, 1/3 davon aus dem Mikroskopie-Zentrum der Universität Rostock und 1/3 mit Forschungsergebnissen, die gemeinsam mit Prof. Allen in Woods Hole USA gewonnen wurden
• ca. 50 Stunden Tondokumente mit Interviews und Vorträgen von Zeitzeugen, z.B. Vorträge im Mikroskopie-Kurs in Woods Hole Massachusetts von 1988, Vorträge von Robert Allen, Shinja Inoue und anderen namhaften Fachleuten aus der frühen Zeit der digitalen Mikroskopie, sowie Kongressbeiträge und Rundfunkmitschnitte
• Unterlagen zu den bahnbrechenden Arbeiten von Prof. Josef Spek, Universität Heidelberg und später Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Rostock, über seine Versuche zu Lebendzell-Färbungen (pH-Farbstoffe, Lipidmarker u.a.) sowie seine über 200 Original-Farbstoffe aus der Zeit von 1920 bis 1950

2. Zwei Computerarbeitsplätze

Diese Computer wurden als Terminalstationen für die Gäste des Dokumentationszentrums zur Durchführung ihrer Vor-Ort-Recherchen eingerichtet.

3. Digitalisierungsstationen für Videobänder, Audio-Medien und Printmedien

Es werden verschiedene Abspielgeräte für die aktuellen und inzwischen historischen analogen Bild und Video-Speichertechnologien bereit gehalten (Tonbandgeräte, Digitizer, Archivierungssoftware, verschiedene ältere Videoformate wie U-matic u.a, jeweils für die europäischen Standards (PAL, SECAM) und die der USA (NTSC), zusammen 12 Geräte).

Unsere Kompetenzen

Umweltbildung als Grundlage nachhaltigen Wirtschaftens

Umweltbildung, die Ökologie, Umwelt und Natur umfasst, ist eine der Säulen des verantwortungsvollen Umgangs mit natürlichen Ressourcen.

Zur umfassenden Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, die noch weitere Dimensionen wie Soziales, Ökonomie und Politik integriert, wollen wir mit einer grundlegenden Umweltbildung beitragen, die auf selbst erarbeitetem Wissen beruht, das durch lebendiges Entdecken, Erleben und Erlernen erworben wurde.

Ein tieferes Verständnis von Natur und Umwelt setzt Kenntnisse in den Naturwissenschaften und aktuellen digitalen Techniken zu ihrer Erforschung voraus, die wir im Forschungslabor praxisnah vermitteln.

Interdisziplinäre MINT-Bildung als Basis-Know-how

Von der Artenkenntnis bis zum Gerätebau: Know-how in den MINT-Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik schafft die Voraussetzung für wissensbasiertes Handeln und nachhaltiges Denken und Wirtschaften.

Wir befähigen Menschen zum Experimentieren, damit sie sich selbstständig Umweltbildung aneignen und sich mit eigener Forschung an der wachsenden Citizen-Science-Bewegung beteiligen können. Mit der Einrichtung des MINT-Schülerlabors, des Mikro-MINT: Schülerforschungszentrums und des regionalen MINT-Schülerforschungs-Netzwerkes wollen wir frühzeitig die Begeisterung für die MINT-Fächer wecken.

Zugleich sind wir Bestandteil der Maker-und Do-it-yourself-Bewegung sowie Unterstützer der Repair-Szene. So tragen wir zur Nachwuchssicherung in der MINT-Branche der regionalen Wirtschaft bei.

Bisherige Forschungen

Seit 1996 hat das Institut für Zelltechnologie diverse Forschungsprojekte durchgeführt und so seine Kompetenzen in den Kenntnissen, die das Institut vermitteln will, gestärkt. Eine Liste bisheriger Forschungsthemen und Publikationen finden Sie hier:

Einklappbarer Inhalt

Projekte

Isotrope und anisotrope Oberflächen für die molekulare Krafterzeugung (Nano-Aktorik)In-Vitro-Verfahren zur Erfassung des gentoxischen Potentials von ChemikalienWirkmechanismen von elektromagnetischen Feldern auf zellulärer Ebene zur Bewertung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV)Etablierung einer Forschungs- und TechnologietransferstelleZelltechnologie in den Räumen des IZT e.V.Messbarkeit des kanzerogen Potentials von Deponiegasen in vitroEntwicklung neuer molekulargenetischer Analyseverfahren zur Ermittlung von Mutationsspektren in humanen TumorenEntwicklung von Neurochip-SensorenMikrosensor-System zur Bestimmung des Kontaminationsgrades von Oberflächen mit BakterienInteraktive therapeutische Systeme in Silizium-Technologie auf der Basis der pH-Homöostase (pH-Messung an Zellen)Untersuchungen zur Expression von Transkriptionsfaktoren nach Exposition von RF-EMF auf zelluläre SystemeZelluläre Wirkmechanismen niederfrequenter elektromagnetischer Felder in primären MakrophagenUntersuchungen zu Wirkmechanismen an Zellen unter Exposition mit hochfrequenten elektromagnetischen Feldern der MobilfunktechnologieUntersuchungen zu den Mechanismen für die biologischen Wirkungen niederfrequenter Magnetfelder auf das genetische Material und die SignaltransduktionEvaluation von technischen und biologischen Effekten bei der Qualifikation von Zell-Silizium-HybridsystemenMechanismen der zellspezifischen Aktivierung durch exogene InduktorenProjekte im Rahmen des Programms „Studium Optimum“ zur Verbesserung der Lehre (Tutorien zur Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftstheorie)Schülerprojekt Mikrowelten: Lebensweise der Gewässer-Mikroorganismen

Projektdurchführung und Leitung

Prof. Dieter G. Weiss
Prof. Dietmar Schiffmann
PD Dr. Myrtill Simkó
Prof. Bernhard Wolf
Dr. Ralf Ehret
Dr. Margareta Lantow

Förderer der Projekte

Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, Projektträger VDI/VDE
Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, Projektträger Jülich PTJ
Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern
Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern
Bundesamt für Strahlenschutz, Salzgitter
Universität Rostock
RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V. / SCHULE plus

Partner-Hochschulen und Partner-Firmen

Abt. Tierphysiologie, Inst. Für Biowissenschaften, Universität Rostock
Abt. Biophysik, Inst. Für Biowissenschaften, Universität Rostock
Universität Örebro, Schweden
ARGE Biopuster, Wien
Fa. Testo, Baden Baden
Fa. Micronas Intermetall, Freiburg Brsg.
Fa. NeuroProof, Rostock
Fa. HaSoTec, Rostock
Fa. Eppendorf, Hamburg

Unsere Bildungsangebote

Das Institut für Zelltechnologie möchte Umweltverständnis und Nachhaltigkeit an alle Interessierten jeden Alters vermitteln. Hierzu haben wir verschiedene Bildungsangebote entwickelt, die wir teilweise seit vielen Jahren erfolgreich durchführen. Entdecken Sie hier unsere Angebote und schreiben Sie uns, falls Sie Fragen oder Anregungen haben!

Kontakt

Unsere Mitarbeiter*innen

Das Team des Instituts für Zelltechnologie kommt aus den Bereichen Biologie und Informatik. Wir haben in vielen Jahren Forschung auf universitärer Ebene betrieben, eine Vielzahl an Projekten durchgeführt und Interessierte über Nachhaltigkeit und Umweltbildung aufgeklärt.

Derzeit arbeiten am Institut für Zelltechnologie folgende Mitarbeiter*innen:

Thomas Borowitz

Informatikstudium an der Universität Rostock: 7 Fachsemester Diplom Informatik
Ausbildung und Abschluss als Medizin-Dokumentar
freiberuflicher Programmierer
Schwerpunkte: Mikrocontroller: Design, Realisierung und Programmierung, Hard- und Software; CAD und 3D-Druck
Durchführung von Mikroskopie-Kursen an der Universität Rostock und der Betreuung von Schülergruppen
Vorstandsmitglied des IZT e.V.